Das Schöne daran: „Es gibt keine Verlierer, nur Gewinner”, sagte der Jury-Vorsitzende Manfred Ochsenfeld gleich vorweg. Von insgesamt sechs Bewerbungen sind alle in die Wertung gekommen.
Der erste Preis - man ahnte es fast schon, als zur Preisverleihung nach Ebbinghof geladen wurde - ging an das Energiedorf Ebbinghof. Das nachhaltige Gesamtkonzept zur CO2-neutralen Versorgung des Dorfes mit Wärme und Elektrizität hatte die Juroren überzeugt. Sie überreichten eine Urkunde und 1000 Euro Preisgeld an alle Ebbinghofer.
Zweiter Sieger wurde die Interessengemeinschaft Abwasser Lengenbeck für den ehrenamtlichen Einsatz zur Pflege einer dorfeigenen Pflanzenkläranlage. „Das schien uns doch sehr bedeutend”, meinte Manfred Ochsenfeld. Seit zehn Jahren ist diese Anlage erfolgreich in Betrieb, in ihrer Größe ist sie einzigartig in der Stadt Schmallenberg. Sonst würde das Abwasser aus dem gut zehn Kilometer entfernten Ortsteil durch kilometerlange Kanäle bis zur Kläranlage nach Schmallenberg fließen. Belohnt wurde dieses Engagement mit 700 Euro Preisgeld.
Vier mal Platz drei
Den
dritten Platz teilen sich vier Preisträger, sie alle haben sich in
besonderem Maße zum effizienten Einsatz von Energie, zur Erhaltung
natürlicher und zur Verbesserung ungünstiger Umweltbedingungen
beigetragen. Auch dabei gilt: Früh übt sich. Ein Preis ging an den
Städtischen Kindergarten Holthausen für das Projekt Saubere Landschaft.
Ebenso wurde der Städtische Kindergarten „Lollipop” Bad Fredeburg
ausgezeichnet für seine Naturforscher AG. Als Vorreiter bei Maßnahmen
zur Energiereduzierung im privaten Haushalt gilt Herbert Grobbel aus
Schmallenberg, der ebenfalls einer der Drittplatzierten ist. Und auch
der Verein für Natur- und Vogelschutz wurde für die Anpflanzung, Pflege
und den Erhalt von Kopfweiden mit dem dritten Preis bedacht. Die vier
Preisträger auf dem dritten Platz erhielten jeweils 200 Euro.
Breites Spektrum
Bürgermeister
Bernhard Halbe dankte der Jury für ihren ehrenamtlichen Einsatz und der
RWE Rheinland Westfalen Weser Netz AG, die gestern durch Reiner
Hirschhäuser vertreten wurde, für die Begleitung des Wettbewerbs. „Das
Spektrum der Projekte zeigt viele Facetten des Klimaschutzes. Sie
fangen bereits im Kindergarten an. Aber wir sehen, da muss man ständig
aktiv bleiben”, so Halbe.
Dass den Schmallenbergern die Umwelt besonders am Herzen liegt, zeigt das Integrierte Kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept (IKKK) der Stadt mit dem Ziel, bis zum Jahr 2020 den CO2-Ausstoß um 33 Prozent zu reduzieren. „Wir müssen aus den schönen Worten raus”, sagte der Bürgermeister. „Denn wir wollen, dass es tatsächlich Früchte trägt.” Dabei soll ein Klimamanager helfen. Der Bewilligungsbescheid des Landes für die Einstellung liegt bereits vor. Ebenso 81 Bewerbungen, die nun gesichtet werden.
Quelle: 12.12.2009 - derwesten.de